Hintergrund und Idee
Der Geburtszeitraum von Rehkitzen und die Mähperiode von landwirtschaftlich genutzten Wiesen überschneiden sich, weswegen es in den Monaten Mai und Juni zu vielen Wildunfällen kommt. Um dies zu verhindern, werden unter anderem Drohnen mit Wärmebildkameras eingesetzt. Der zugrunde liegende Prozess dieser Rettungsmethode hat allerdings in einigen Aspekten Potenzial für Verbesserungen. Ziel dieses Projekts war es, die Planung und Durchführung von Rettungsaktionen mit Hilfe von Software zu digitalisieren und damit effizienter und einfacher zu gestalten.
Umsetzung
Im Rahmen meiner Bachelorarbeit habe ich das gesamte Projekt von Grund auf konzipiert und realisiert. Teil davon war unter anderem die Definition von Anforderungen, die Definition eines Datenbankmodells, das Design des User Interfaces und die technische Umsetzung der cross-plattform Applikation.
Funktionen der App
Rehscue soll die Planung und Durchführung von Rehkitz-Rettungsaktionen mit Drohneneinsatz erleichtern. Dazu können Rettungsaktionen angelegt und Teilnehmer zu diesen hinzugefügt werden. Um die Kommunikation und die Planung im Vorfeld zu erleichtern, gibt es einen Chat innerhalb der App. Eine Aktion kann in mehrere Felder (Flächen) unterteilt werden, welche abgesucht werden sollen. Landwirte können dafür Flugtermine buchen, die von Drohnenpiloten in ihrer Nähe hinzugefügt wurden. Während Rettungseinsätzen können mögliche Fundstellen von Tieren zu Feldern hinzugefügt werden. Sobald ein Feld komplett abgesucht wurde, kann man sich zu den einzelnen Fundstellen navigieren lassen und einen entsprechenden Status vergeben.
Öffentlichkeitsarbeit
Über die App berichtete bereits die Bayerische Drohnenakademie in ihrem Artikel Rehkitzrettung durch Drohne und App! „Rehscue“. Desweiteren ist ein Artikel über die App in der aktuellen Mitgliederzeitschrift des Bund Naturschutz Nürnberger Land auf Seite 29 zu finden. An einem weiteren Artikel wird mit dem Bayerischen Jagdverband gearbeitet.